Die Schöpfung

Musikgymnasium Wien/FH St. Pölten

Ein Konzert für Jugendliche im Festspielhaus St. Pölten April 2008

Chor, Orchester und Schauspiel:
Schüler und Schülerinnen des Musikgymnasiums Wien

Dirigent: Georg Kugi
Solisten: Cornelia Horak, Norbert Ernst, Florian Boesch
Regie: Martin Schwanda
Idee, Konzept und Durchführung: Nicole Marte

Ein Projekt des Musikgymnasiums Wien in Zusammenarbeit mit dem Festspielhaus St. Pölten, dem Landesschulrat für NÖ und dem Projekt Stimmbogen

Inhalt

In eine gekürzte Fassung des Werkes werden Szenen eingeflochten, welche unmittelbar mit dem gerade gesungenen oder noch bevorstehenden Abschnitt zu tun haben. Vor dem zoologischen Rezitativ „Gleich öffnet sich der Erde Schoss“ etwa erscheint ein Koch, der anhand von Rezepten schmackhaft illustriert, welche kompositionstechnischen Zutaten Haydn für die musikalische Darstellung von Tieren benötigt. Nach „Die Himmel erzählen!“ erscheint Eipeldauer, ein Journalist aus der Zeit von Haydn und schildert dem Publikum ganz aufgeregt und im breitesten Wiener Dialekt, wie er die erste öffentliche Aufführung des Werkes 1799 erlebt hat. Haydn selbst kommt zu Wort, aber auch ein Disco-Freak, der offenbar in der falschen Show gelandet ist, dann aber doch auf seine Art an „Stimmt an die Saiten!“ Gefallen findet.

Das Konzept

Die Schöpfung, © Peter Andritsch, 2008

Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ zählt zweifellos zu den populärsten Meisterwerken der Wiener Klassik. Obwohl es 1798 komponiert wurde, erklärt es sich mit seinen Arien, Rezitativen und Chören auch dem heutigen Publikum von selbst. Mittels einer szenischen können jedoch Einzelteile des Werkes näher beleuchtet, aus einem anderen Blickwinkel betrachtet und durch aktuelle, moderne Bezüge bewusster wahrgenommen werden. Das umfangreiche Werk wird so leichter erfassbar und gerade für Jugendliche, die diese Musik vielleicht zum ersten Mal hören, verständlicher.
Das Schauspiel verstärkt die emotionale Wirkung der Musik auf das junge Publikum und öffnet neue Türen zu Haydns Musik. Szenische Moderation kann darüber hinaus einen nicht unwesentlichen Nebeneffekt auf die musikalische Gestaltung haben: Sei es, dass Orchester und Chor von der Dynamik einer gespielten Szene inspiriert werden oder sei es, dass sich für die Solisten neue Interpretationsmöglichkeiten eröffnen.
Die Entscheidung, Jugendliche als ausführende Künstler auftreten zu lassen, bewirkt besonderes Interesse und Neugier beim jugendlichen Publikum und ermöglicht eine Identifikation mit den Künstlern.


Die Schöpfung ist als DVD unter elocin@nicole-marte.at erhältlich. Das Konzert wurde von Reinhard Mayr festgehalten und in eine dokumentarische Form gebracht.